Leider musst es wohl erst schlecht um die Informationswissenschaft stehen, um zu einer substanziellen Diskussion zur Informationswissenschaft als eigenständiges Hochschulfach zu kommen. Interessant sind die in dem hier verlinkten Password-Bericht unterschiedlichen Positionen. Sollte man doch meinen, dass wenigstens die deutschsprachigen Informationswissenschaftler dasselbe Verständnis vom Fach haben, was aber wohl nicht so ist. Aber immerhin kommt es in Podsdam zu einem Nach- oder gar Umdenken. Und vielleicht wäre das auch ein Weg den die IW in Berlin gehen könnte? Für mich ist sowieso nicht nachvollziehbar wie ein eher bibliothekswissenschaftlich orientierter Fachbereich die aus der Nachrichtentechnik bekannte „Kommunikationstheorie“ von Shannon und Weaver zur Grundlage der Informationswissenschaft postuliert. Vielleicht schaffen wir es ja nun, zu einem informationswissenschaftlichem Grundverständnis zu gelangen? Denn eins ist sicher, was wir gar nicht brauchen ist eine zertstrittene Informationswissenschaft. Um zu einer Einigung zu kommen hat Rainer Kuhlen in seinem offenen Brief ja auch bereits einige konstruktive Vorschläge gemacht. Bleibt zu hoffe, dass sie aufgegriffen werden.